Seit den 90ern arbeite ich mit Windows, begonnen hat es mit 3.11 in einem VHS-Kurs. Mit den Jahren kamen dann auch die weiteren Windows-Versionen hinzu. Seit dem Ende der 90er bin ich als Dozent bei der VHS Hochsauerlandkreis nebenberuflich im Bereich EDV (Grundlagen, Office u.ä) tätig. Eine Ausbildung zum IT-Systemelektroniker kam auch dazu (auch geprägt von Windows).
Linux hatte ich zwar im "Augenwinkel" mitbekommen, konnte mich aber nicht dafür begeistern aufgrund der für mich aufwendig erscheinenden Kommandozeilen-Eingabe, die mich auch bei DOS nicht wirklich vom Hocker gehauen hat. Ein paar wichtige Befehlt konnte ich zwar, aber nur rudimentär. Ich bin eben halt der visuelle/grafische Typ. Ich muss sehen was passiert ?
Vor ein paar Jahren sprach mich dann Hubertus auf das Thema Linux an und ich habe ein wenig experimentiert mit Ubuntu und Mint. Richtig begeistern konnte es mich da aber noch nicht, weil es für mich immer noch nicht einfach genug war. Bitte nicht vergessen: Ich komme aus der verwöhnten Plug-and-Play-Welt von Windows ?: Einstecken, und loslegen ?
Also habe ich dann die Finger davon gelassen, weil ich mir dachte: entweder richtig oder gar nicht.
Ich habe noch weiterhin News vom LUG bekommen und so kam es, dass ich beim 9. LPD im Juni 2020 mal wieder reingeschaut habe.
Der Grund war: Ich will von Windows weg und besonders von seiner Abo-Lösung Office365 (was ja jetzt Microsoft365 heißt). Warum: Ich möchte Herr meiner Daten sein und wollte Nextcloud nutzen (eine Alternative zu OneDrive und Adress-, Kalender- und Aufgabenverwaltung; ergo = ach eine Alternative zu den Möglichkeiten mit Outlook). Eine Cloud, die da liegt, wo ich es will! Und dann noch auf einem Raspberry und das Ganze bei mir zu Hause. Das war mein Anstoß, mich doch jetzt für Linux entschieden zu haben.
Ich war auf dem besagten LPD und habe mir Infos geholt und habe Nägel mit Köpfen gemacht: Ich habe von Linux einige Distributionen ausprobiert (das kann man ja schön mit einem bootfähigen USB-Stick) und mich letztendlich für Linux Mint entschieden. Und das sogar auf einem Surface 6 pro als Dualboot (ich weiß: jetzt schreien wahrscheinlich die Linux- und die Windows-Fanatiker auf: was ist das denn für ein Verrat: Linux auf einem Microsoft-Gerät). Aber egal: es läuft und das hat mich animiert, nun weiter zu machen.
Nextcloud muss zwar noch ein bisschen warten, aber Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut ?
Ich möchte Menschen dazu animieren, sich Linux mal genauer anzuschauen und vielleicht auch erst mal zweigleisig zu fahren. Das Linux Mint ist aus meiner Erfahrung heraus wunderbar dafür geeignet, um uns verwöhnten Windows-Nutzer ( ? ) an Linux zu gewöhnen. Das Wichtigste funktioniert auf Anhieb. Bei einigen Dingen muss man dann auch "Hand anlegen" und auf die Kommandozeile zurückgreifen. Aber Halloooo: es ist kostenlos!!! Keine Datenkrakerei von Microsoft u.a.!!!
Ein Hinweis sei noch erwähnt: Ich bin kein Programmierer oder sowas in der Richtung. Ich sitze in meinem Job in einem typischen Büro und mache Dinge, wie wahrscheinlich 80 % der Bevölkerung: Ich nutze den PC und will damit meine täglichen Dinge erledigen: E-Mails, Internet, Banking, Texte schreiben, Tabellen "basteln", den typischen Bürokram halt. Ich möchte hier nur die Barriere oder Vorurteil nehmen: Für Linux muss man programmieren können oder sonst irgendwelchen "außerirdischen" Fähigkeiten mitbringen. Ich weiß doch, wie da "draußen" darüber gedacht wird; ich bin doch selber so einer (gewesen) ? .
Ich finde es spannend und freue mich, wenn ich anderen Interessierten dabei helfen kann - als Neuling - den Umstieg von Windows zu Linux zu wagen.
Liebe und herzliche Grüße
Euer Olaf