Linux Presentation Day 2020.1 – Eine Nachbetrachtung
Der Sauerländer an sich gilt ja allgemein als stur. Aber das ist, wie wir alle wissen, ein völlig falscher Eindruck. Er lässt sich nur nicht aus der Ruhe bringen! Und so war es für die Linux User Group Sauerland nur konsequent, dem Virus den Stinkefinger zu zeigen und trotzdem einen LPD auf die Beine zu bringen.
Statt „Linux zum Ausprobieren und Anfassen“ wurde aus dem LPD 2020.1 ein hygienisch korrektes „Linux zum Ansehen und Zuhören“. An dieser Stelle gebührt allen Besucher/innen ein dickes Lob: Nicht eine/r hat sich über die von uns getroffenen Maßnahmen beschwert. Alle haben sich in die Listen eingetragen und hatten ihre Masken auf. Vielen Dank nochmal für euer Verständnis!
Leider, und das müssen wir auch feststellen, haben sich deutlich weniger Interessierte eingefunden als in den vergangenen Jahren. Das mag mit Corona zu tun haben, vielleicht lag es auch an dem Termin. Der 20.06.2020 war der letzte meteorologische Frühlingstag und damit der zweitlängste des Jahres. Aber unterm Strich waren bei unserem LPD immer noch mehr Besucher/innen als bei allen LPDs bundesweit zusammen ;-)!
Diejenigen, die den Weg zu uns gefunden haben, waren dafür lange da und waren sehr angetan von den angebotenen Informationen und Hilfestellungen. Und sie möchten gerne wiederkommen. Bei unserer Distro-Station konnten sie nach Lust und Laune Linux testen.
Unsere beiden jüngsten Linux-Freunde, Florian und Oscar, haben den ganzen Tag die PCs für die Besucher/innen installiert. Gut, nicht den ganzen Tag, irgendwann war die Zeit gekommen, einen Minecraft-Server aufzusetzen und dem Spieltrieb nachzugeben… Das war völlig in Ordnung, denn sie haben wirklich einen tollen Job gemacht und dafür gesorgt, dass sich wieder ein paar mehr Rechner im Internet als (be)frei(t)e Rechner zu erkennen geben!
Die Vorträge haben wir erstmals vor Ort und online angeboten. Leider war auch hier die Resonanz eher bescheiden. Aber alle waren der Meinung, dass das ein guter Weg ist, allen die Freiheit zu geben, beim LPD mit dabei zu sein, auch wenn sie nicht am Veranstaltungsort sein können. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen! Schon am 01.07. treffen wir uns wieder zur Online-Sprechstunde auf jitsi.
Bei den Vorträgen ging es um unterschiedliche Linux-Versionen (Mint 20 Beta, Kubuntu und Ubuntu DDE), Fragen zur Sicherheit, alternative Firmware für mobile Geräte und die Installation einer Nextcloud-Instanz auf einem Raspberry Pi. Der Applaus für die Vortragenden kam von wenigen Anwesenden, war aber so laut, dass sich die Leute auf der Straße umgesehen haben!
Apropos Straße: Von außen waren wir so gut sichtbar wie noch nie. Tuxedo Computers hat uns zwei tolle Banner spendiert. In den Eingangsbereichen und im Flur sorgten drei Roll-up Displays – gesponsert von B1 Systems – dafür, dass die Frage „Wo geht’s denn hier zum LPD?“ nicht einmal gestellt werden musste. Die beiden Unternehmen unterstützen die LPDs bundesweit schon von Anfang an. Auch dafür sagen wir: Vielen lieben Dank!
Zeit für weitergehende Informationen zur Virtualisierung, den Systemüberwachungen top, htop und bashtop und Alternativen zu Windows-Programmen haben das reichhaltige Angebot an diesem speziellen LPD abgerundet.
Nach dem LPD ist vor dem LPD. Und so fangen jetzt schon die Planungen für unseren Jubiläumstag an… Voraussichtlich am 21.11. steigt unser 10. Linux Presentation Day, wieder in den Räumen der Volkshochschule Hochsauerlandkreis in Meschede.
Wenn ihr Anregungen oder Wünsche habt, meldet euch gerne bei uns! Wir versuchen ein paar „große Namen“ aus der Linux-Welt für Vorträge zu gewinnen. Und da die Nachfrage nach dem Raspberry Pi beim letzten Mal groß war, werden wir uns auch dazu wieder etwas überlegen.
Seid gespannt! Wir sind es auf jeden Fall!
Die Links im Text führen zu weitergehenden Informationen!
Hier hat ein Linux Mint PC einen neuen Besitzer gefunden.
Installiert von unseren kleinen Helfern.